Das „Maxijahr“ oder auch Vorschuljahr in den Kindergärten läuft. Die Kinder sind stolz und glücklich darüber den Platz der Größten Kindergartenkinder eingenommen zu haben. Es stehen tolle und spannende Projekte an: Das basteln der Schultüte, der Kauf des Schulranzens oder auch die beginnende Vorschule in den Kindergärten.

Neben all diesen positiv behafteten Gefühle, tritt bei einigen jedoch auch Druck und Panik in den Vordergrund. Eltern hören in den Elterngesprächen Dinge wie:- Das sollte ihr Kind aber langsam können oder besuchen sie einen Schwimmkurs, denn vor der Schule sollte ihr Kind aber definitiv schwimmen können. Ihr Kind kann den Stift noch nicht richtig führen oder auf einer Linie ausschneiden,… Andere Kinder lernen bereits im Vorschuljahr das Lesen, Schreiben oder Rechnen, was bei den Eltern und natürlich den Kindern einen „ungewollten“ Wettbewerb hervorruft.

Unsere Gesellschaft ist geprägt von Wettbewerbsdenken. Bereits die Kinder fangen an sich zu vergleichen und heben sich in ihren Eigenschaften hervor.
Ich bin der Beste, Größte, Tollste, Zahnloseste, Stärkste, Sportlichste oder gar Reichste des Universums. Oft vergessen wir jedoch, dass jeder seine ganz individuellen Superkräfte hat die in einem schlummern.

Ich möchte Euch in die Welt und einer Aussage meiner 7 Jährigen Tochter entführen:
Kind: Mama, wenn ich in einem Autohaus arbeiten würde, hätte ich gar nicht die Chance meine Superkraft zu zeigen.
Ich: Was meinst du damit?
Kind: Na, ich interessiere mich ja überhaupt nicht für Autos und Niklas schon. Er würde immer denken er sei der Beste. Wenn wir aber am Meer wären und auf das große blaue Wasser schauen würden, könnte ich Niklas meine Superkraft zeigen. Denn er kann nicht mit dem Wasser sprechen und ich schon.

Dieses Beispiel soll aufzeigen, dass Kinder sehr individuell in ihren Qualitäten und Stärken sind. Einige brauchen mehr oder andere weniger Zeit. Die einen interessieren sich für die Natur, die anderen sind geistig und interessieren sich für Zahlen, Daten und Fakten. Sind sie aber dadurch die besseren und intelligenteren Menschen?

Ich liebe und lebe den folgenden Spruch und möchte dir damit zeigen, wie individuell jeder einzelne ist:
„Vergleiche niemals Kinder miteinander, denn sie sind wie Mond und Sonne, jeder scheint zu seiner Zeit.“

Das Vorschuljahr ist außerdem geprägt von Tests und Beobachtungen. Die Beobachtung ohne Bewertung ist ein der höchsten Qualitäten unserer emotionalen Intelligenz und wir sind geprägt von Schubladendenken.

Der Song von Ruth Bebermeyer ist unglaublich wertvoll und öffnet einem die Augen, was hinter einer Bewertung steckt und wie behaftet von Bewertungen wir doch sind: 

„Ich habe noch nie ein dummes Kind gesehen;
ich habe schon mal ein Kind gesehen,
das hin und wieder etwas gemacht hat, was ich nicht verstand,
oder etwas anders gemacht hat, als ich geplant hatte;
ich habe schon mal ein Kind gesehen, das nicht dieselben Orte kannte wie ich,
aber das war kein dummes Kind.
Bevor du sagst, es wäre dumm, denk‘ mal nach, war es ein dummes Kind, oder hat es einfach nur andere Sachen gekannt als du?“

Im Jahr 2020 und 21 fanden in Stuttgart aufgrund der Coronapandemie keinerlei Einschulungsuntersuchungen statt, was dazu führte, dass die Kinder erst sehr viel später gesichtet worden und daher auch die gezielte Förderung eilweise komplett unter den Tisch gefallen ist.

Ich habe Euch unter diesem Link ein kostenloses Webinar zum Thema Einschulung und welche Basiskompetenzen beherrscht werden sollten zur Verfügung gestellt und freue mich über Eure Anliegen, Austausch und Feedback.

HIER GEHT ES DIREKT ZUM WEBINAR

Hast Du Interesse an einer Übersicht zur Schulreife melde dich doch gerne bei mir.
Deine Patricia